Was passiert bei WMF?

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15.12.2010 Am vergangenen Samstag protestierten Beschäftigte von Petra electric in Geislingen. Bei der WMF Tochter aus Burgau soll die Produktion verlagert werden.

Mit zwei Bussen kamen die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten am Samstag nach Geislingen.

Der Protest ist ein Ausdruck ihrer Zukunftsangst. Doch die Angst lähmt nicht, sie regt an zu lauten Protesten und zu Kreativität.

Die Eigenfertigung, die bisher in Burgau gemacht wurde, kommt künftig aus Polen, Portugal oder China. Die Devise lautet immer billiger zu produzieren. So wird der Produktionsstandort von Petra electric geschlossen und die Verwaltung in einen Nachbarort verlagert, da der Mietvertrag am bisherigen Standort ausgelaufen ist.

Gegen diese Ungerechtigkeit richtet sich der Protest. In der Geislinger Fischhalle kauften die Protestierenden Ausstecher und wollten diese anschließend dem Vorstandschef Thorsten Klapproth auf dem Geislinger Weihnachtsmarkt überreichen. Vorstandschef Klapproth hatte dort eigentlich einen Termin an einem Stand (wohltätige Öffentlichkeitstermine sind offensichtlich wichtig wenn Arbeitsplätze abgebaut und verlagert werden). Diesen Termin sagte Klapproth jedoch kurzfristig ab - ein Ausdruck seiner Angst vor Gesprächen mit den (noch) Beschäftigten, dass die Kostenfaktoren eben doch Menschen aus Fleisch und Blut sind?

Der Protest und der Kampf um Arbeitsplätze wird weiter gehen.
"Unsere Devise lautet "Besser statt billiger"!", so Vertreter der IG Metall und des Betriebsrats, " wir werden um die Zukunft des Standortes streiten und kämpfen".

Letzte Änderung: 15.12.2010