Unternehmen werden weiblicher - oder?

Männer halten sich über Wasser

19.10.2011 Der große Wurf ist nun endlich gelungen. Es sollen mehr Frauen in die Konzernspitzen....So zumindest eine Planung von weiblichen Politikern...Aber die haben die Rechnung ohne die MANNager gemacht.

Da hat sich Frauenministerin Schröder mit ihrer vollen Frauenpower endlich durchgesetzt. Die männliche Riege der Konzernspitzen darf weiter unter sich bleiben.

Nachdem die Unternehmen seit vielen Jahren durch politischen Zwang fast ausschließlich Männer in den Vorständen sitzen hatten, hat nun Familienministerin Schröder endlich die Tür für Frauen in Führungspositionen geöffnet.

Durch ihr Durchsetzungsvermögen und ihre fast schon kluge Politik, hat die Ministerin diese Fesseln aufgesprengt und eine unverbindliche freiwillige Frauenquote gegen jeden Widerstand der männlichen Vorstände durchgesetzt.

Ein wahrlich harter Kampf wird hinter der Ministerin liegen. So wird Frauenpolitik mit Augenmaß gemacht. So und nicht anders schaffen es die Unternehmen Frauen auch ganz oben einsetzen zu dürfen, was ihnen ja zuvor offensichtlich verwehrt war.

Ganze Jungmanagerscharen werden sich jetzt Gedanken über ihre Zukunft machen müssen, wenn die Vorstände nun weiblicher werden - oder?

Nicht ganz. Denn das Angebot der Firmen für die selbstgewählte Frauenquote umfast zum größten Teil die mittlere Führungsebene. Bis dort haben es Frauen aber in vielen Unternehmen bereits jetzt schon geschafft. Aber eben leider nicht weiter. So wird es wohl bedauerlicherweise auch bleiben.

Stellt sich die Frage: Wo lässt Frau Schröder denken?

Wahrscheinlich hat sie ihren Beraterstab in den Vorständen von Daimler, VW, Siemens und so weiter, also ausgesprochene Frauenförderer.

Fazit: Selten war eine Ministerin in deren Ressort Frauenpolitik fällt weniger weiblich als Frau Schröder.

Was bleibt ist Enttäuschung und die Erkenntnis, dass wir uns weiter für Chancengleichheit einsetzen werden. Und wir als IG Metall Göppingen-Geislingen machen das nicht nur am Internationalen Frauentag (08. März).

Der Autor ist übrigens ein empörter männlicher Kollege.

Letzte Änderung: 19.10.2011