IGM Senioren Geislingen 06.03.2012

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11.03.2012 Martin Purschke zu Gast bei den IGM - Senioren

Angestellte ins Boot holen

Martin Purschke zu Gast bei den IGM - Senioren

Als Projektsekretär für das - Projekt Zuwachsraum Ostwürttemberg -
stellte sich der neue Sekretär vor. Er wird verantwortlich für die Belange der Angestellten in ausgesuchten Metallbetrieben. Da die Struktur in den Betrieben stark zur Angestelltentätigkeit tendiert, ins besondere in Bereiche wie Entwicklung und Konstruktion
während der Anteil an Produktions - Arbeitsplätzen ständig zurückgeht.
Diese Mitarbeiter werden sehr oft nicht mehr von den klassischen Funktionären erreicht. Dadurch sinkt der Organisationsgrad in vielen Betrieben. Diesen Abwärtstrend soll Purschke versuchen zu stoppen; das heisst die IG Metall muss sich neu orientieren und verstärkt um Ingenieure, Ingenieurinnen Buchhalter, Buchhalterinnen etc. werben und diese als Funktionäre gewinnen. Das Verhältnis ist oft so, dass 60 bis 70 % Angestellte im Betrieb beschäftigt sind, denen stehen 30 bis 40 % Produktive gegenüber. Das Prekäre ist, dass bis dato etwa nur 20 % der Angestellten Mitglied der IG Metall sind, während bei den gewerblichen über 70 % der Metallarbeiter - Gewerkschaft angehören. Da die Aufgaben der IGM ständig wachsen muss dieses Klientel unbedingt mit ins Boot geholt werden, damit der Lebensstandart der Arbeitnehmer erhalten werden kann und Forderungen mit Erfolg durchgesetzt werden können. Gerade jetzt, wo Unterbietungsgewerkschaften wie Pilze aus dem Boden schiessen; nachdem 2010 das BAG (Bundesarbeitsgericht) die(Gruppen - Gewerkschaften etablierte. Purschke referierte über die Tarifrunde 2012., Bestehend aus drei Eckpunkten Geld, Auszubildende, Leiharbeit. Die Forderung 6,5 % mehr Lohn ist mehr als gerecht, da die Lohnerhöhungen der vergangenen Jahre teilweise nicht einmal die Inflation ausgleichen konnten. Eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach Abschluss ist dringend erforderlich, denn die jungen Arbeitnehmer verlieren sich in einer Spirale: erst ein befristeter Arbeitsvertrag, dann Auffanggesellschaft und schliesslich Leiharbeit. Das kann keine Zukunftsperspektive sein. Eine Lebensplanung, Familie, Kinder die der Politik und für unsere Fortbestand so wichtig sind , werden mit dieser Hinhaltetaktik kaum zu erreichen sein. Zwischenzeitlich ist die Beschäftigung von Leiharbeitern von der Mehrheit der Bevölkerung verpönt. Wenn man bedenkt, dass das Beschäftigungsverhältnis der Leiharbeiter teilweise von Monat zu Monat verlängert wird. Viele Leiharbeiter sind schon zufrieden wenn sie einen Jahresvertrag bekommen; zufrieden trotz einer Bezahlung von der kaum gelebt werden kann. Wie sieht das Altersruhegeld von einem Geringverdiener aus? Rente plus Sozialhilfe? Sozialhilfe die schon Vollzeitbeschäftigten gewährt werden muss weil die Löhne zum Leben nicht mehr ausreichen. Hier kann nur eine Gesetzesänderung helfen. Reduzierung der Leiharbeit, oder mindestens 90 % der Vergütung der Festangestellten. Dies zu erreichen soll Ziel der IG Metall sein und dazu wird auch die Kraft der Angestellten benötigt. Wünschen wir Martin Purschke viel Erfolg bei seiner Tätigkeit.

Letzte Änderung: 11.03.2012