Senioren-Arbeitskreis Geislingen

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07.03.2013 Wo sind sie geblieben? Blühende Gärten für Biene, Hummel und Co

Frau Sonja Pfau mit einem Vortrag bei den IG-Metall Senioren

Koniferenwüste und Monokultur oder naturnahe Gärten; ein Thema, das Frau Sonja Pfau den IG-Metall Senioren in einem fundierten mit Bildern unterstützten Vortrag näher brachte.

Ohne Insekten können wichtige Glieder unserer Nahrungskette verloren gehen. Gibt es keine Vielzahl an Bienen, Hummeln Schmetterlingen mit ihren unzähligen Unterarten mehr, kann keine Bestäubung der Blüten stattfinden und ein wichtiger Nahrungskreislauf wird unterbrochen. Keine Beeren, kein Obst und Gemüse könnte die Folge sein.
Leider sind die Bienen nicht nur durch die Varroamilben stark gefährdet, Sondern auch durch fehlende Blumenwiesen, die es vor Jahren noch zu Hauf gab. Heute wohin man schaut Monokulturen, geschleckte Landschaften nur hier und da einmal ein Magerrasen. Auf den Feldern hoch gezüchtete Sonnenblumen und Mais. Ohne Nektar, ohne Pollen nur für die Ölgewinnung bzw. Bioanlagen geeignet.
Diese Pflanzen , erläutert Frau Pfau, brauchen zudem noch intensive Düngung, was zur Folge hat, dass Buntes immer mehr verdrängt wird.. Ein Problem, das auch dem Grosstierbestand z. B. Rindern zu schaffen macht. Früher fanden diese Tiere noch manche Heilkräuter auf den Wiesen, die ihr Immunsystem stärkten. Heute nur noch Einheitsgras.
Gerade zum Frühjahrsanfang gibt es noch blühende Pflanzen. Ab Mai geht es stetig bergab und für die Nützlinge beginnt eine Hungersnot Es gibt kaum noch Kornblumen, kaum Mohn und ähnliches Pflanzen die früher allgegenwärtig waren.
Aus diesem Grund sollte im Hausgarten oder bei der Balkonbepflanzung ein umdenken stattfinden. Statt exotischem und Koniferenwüsten sollten wieder mehr heimische Pflanzen angebaut werden. Wer einmal das Schwirren der Wildbienen um den Borretsch erlebt hat, Malven, Zwiebel als Beetfüller verwendet und im Spätsommer Ysop, Lavendel und Rosmarin im Garten einen Platz bietet kann viel für den Fortbestand der "noch" unzähligen Insekten bieten. Dazu ein Insektenhotel, das mit einfachsten Mitteln und wenig handwerklichem Können im Nu gebastelt ist; einen Hummelbau aufstellt und ein kleines Schälchen Wasser im Garten bereithält wird bald seine Freude am emsigen Treiben der kleinen Nützlinge finden. Wer am Balkon Fächerblumen statt Geranien, auf seinem Grundstück heimische Sträucher und Gehölze wie Haselnuss, Linde, Ahorn und Kastanie natürlich der Grundstücksfläche angepasst anpflanzt, eventuell auch Euodia (Bienenweide), Efeu und wilden Wein, der kann nichts falsch machen und guten Gewisses sein.
Viele Gemeinden, Landwirtschaftliche Genossenschaften haben das Problem erkannt und schließen sich dem Netzwerk - www.bluehende-Landschaft - an.
In machen Städten sieht der Betrachter bereits Blumenstreifen aus heimischer, z. B. Geislinger Blumensamen Mischung. An manchem Kreisverkehr, Orte mit starkem Verkehr, sind Blumenbeete angelegt die den Bienen, Hummeln und Co als Nahrungsquelle dienen. Hier beobachtet man heute schon mehr Nützlinge als in der freien Natur und vielen Hausgärten.
Der Weg ist bekannt; vielleicht folgt bald ein globales Umdenken. Unserer Umwelt, und für unserer Kinder Zukunft. Klaus - Peter Steiner

Letzte Änderung: 07.03.2013