Jubilare geehrt

Jubilare

27.10.2014 Mit einer stimmungsvollen Ehrung bedankte sich IG Metall Sekretär Martin Purschke im Namen der IG Metall Göppingen-Geislingen bei ihren langjährigen Mitgliedern.

Erinnerungen zur Begrüßung

Zu Beginn der Jubilarfeier erhoben sich die knapp 350 Gäste um in einer Schweigeminute dem kürzlich verstorbenen Kollegen Gunther Heller zu gedenken. Nur wenige Wochen zuvor ist der Betriebsratsvorsitzende der Heidelberger Druckmaschinen in Amstetten im Alter von nur 49 Jahren verstorben. Stellvertretend für alle verstorbenen IG Metall Mitglieder des vergangenen Jahres erinnerte Bernd Rattay an das vielfältige gewerkschaftliche Engagement des Kollegen Heller, dem es nicht mehr vergönnt sein wird ein Jubiläum zu erleben. Rattay hieß alle Gäste zur ersten gemeinsamen Jubilarfeier willkommen. Es ist das erste mal seit dem Zusammenschluss der IG Metall Geislingen und der IG Metall Göppingen.

Neue Form der Ehrung

Statt einer längeren Rede entschied sich Festredner Martin Purschke für eine neue Form der Ehrung. Jeweils für die Jahre 1974, 1964 und 1954 gab es kurze stimmungsvolle Filme mit Erinnerungen an die wichtigen Ereignisse dieser Jahre. Im Anschluss fasste Purschke kurz die Ereignisse in den Göppinger Betrieben zum jeweiligen Jubiläumsjahr zusammen.
Für jedes Jubiläumsjahr bat Purschke dann einen Kollegen auf die Bühne um mit ihm gemeinsam auf sein Wirken zurückzublicken.

40 jähriges Jubiläum

Purschke erinnerte an die Erfolge der IG Metall im Jahr 1974. Er mutmaßte, dass diese Erfolge auch den einen oder anderen Jubilar überzeugt hatten Mitglied der IG Metall zu werden. Stellvertretend für alle mit 40jähriger Mitgliedschaft bat der Festredner Jürgen Peters von der WMF auf die Bühne. Peters ist in vielen Ämtern aktiv, was Martin Purschke zum Anlass nahm, auf die kritische Einstellung von Peters zur Ämterhäufung anderer Kollegen in seinen Anfangsjahren hinzuweisen. Peters nahm die Ehrung und die augenzwinkernden Bemerkungen dankend entgegen und zeigte auf wie wichtig es ist, dass sich viele engagieren, damit nicht immer wenige alles machen müssen.

50 Jahre Mitgliedschaft

Im Jahr 1964 wurden viele Debatten in der IG Metall durch die Notstandsgesetze geprägt, was die IG Metall dann auch später zum Anlass nahm mit politischem Streik zu drohen. "Heute kaum noch vorstellbar", merkte Purschke an. Für die IG Metall in Göppingen war zu diesem Zeitpunkt die Jugendarbeit ein großes Thema und so zitierte Purschke aus dem damaligen Geschäftsbericht: "Die Existenz der Gesamtorganisation ist ohne den Nachwuchs aktiver und geeigneter Funktionäre als tragendes Element der Organisation undenkbar (...)".
Als Vertreter für die 55 anwesenden Jubilare bat Purschke den Kollegen Roland Matheis, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender bei Schuler auf die Bühne.
Matheis, war neben einigen Aktivitäten in der IG Metall auch Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bei Schuler und vertrat dort lange Jahre die Interessen der Kolleginnen und Kollegen. Besonders hervor hob Purschke in den persönlichen Worten, dass nun auch die Enkel von Matheis im Berufsleben stehen und aktiv werden sich für die Interessen ihrer Mitauszubildenden einzusetzen.

60jähriges Jubiläum - etwas Besonderes!

Im Jahr 1954 gab es nicht nur das Wunder von Bern, an das Purschke erinnerte, sondern auch einen DFB-Pokalsieg des VFB Stuttgart, was spontanen Applaus unter den Jubilaren auslöste. Purschke erinnerte an eine harte Auseinandersetzung im Tarifstreit 1954, was mit Streik und Schiedsspruch in Bayern endete. Der erste Bevollmächtigte in Göppingen war 1954 Willy Bleicher.
Kollege Gerhard Bauer, ehemaliger Betriebsrat und Aufsichtsrat bei der WMF wurde stellvertretend auf die Bühne gebeten. Bauer war viele Jahre Mitglied des Ortsvorstandes der IG Metall und hat seinen Platz zu Gunsten einer Kollegin freiwillig aufgegeben, damit Frauen eine stärkere Stimme erhielten. Kollege Bauer machte in seinen Dankesworten deutlich wie wichtig es ist, dass alle ihren Kindern und Enkeln sagen: "Werde Mitglied in einer Gewerkschaft". Er sprach von seiner eigenen Lehrzeit und dass er nach der Ausbildung Mitglied werden wollte. Da es aber in der Lehre immer wieder zu Unterdrückung und Schikanen durch den Lehrmeister kam, gab es am Ende der Lehre eine gerichtliche Auseinandersetzung. "Jetzt konnte mir die Gewerkschaft nicht helfen, da ich nicht Mitglied war", so Bauer, "mein Vater hat mich damals vertreten, und das war leider nicht so gut". Mit dieser Erfahrung rät er immer wieder zu einer starken Gewerkschaft mit vielen Mitgliedern, denn ohne "Gewerkschaften würde es uns allen schlechter gehen".

Feiern mit Musik und Tanz

Nach dem Festessen spielte IG Metall Kollege Nuncio Artino zum tanz auf. Der Sänger und Alleinunterhalter ist im Hauptberuf bei der Firma Strassacker in Süssen und vertritt dort auch die Interessen seiner Kollegen im betriebsrat. Artino begeisterte mit einer Auswahl italienischer und deutscher Musik. Die Tanzfläche wurde von vielen Jubilaren genutzt, die diese Feier sichtlich genossen.

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Jürgen Peters

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Roland Matheis

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Gerhard Bauer

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Jubilare 40 Jahre

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Jubilare 50 Jahre

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Jubilare 60 Jahre

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Letzte Änderung: 26.10.2014