Tarif_Newsletter03
Jetzt gibt's Ärger!
Karlsruhe - Die Stimmung war gut, das Wetter auch. Ein voller Bus mit ca. 60 Kolleginnen und Kollegen aus Geislingen und Eislingen hat sich um 11 Uhr aufgemacht, um unsere Kollegen in der Verhandlungskommission lautstark zu unterstützen. Und sie waren nicht allein: Ca. 2500 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Baden-Württemberg sind gekommen und ihrer Forderung nach 5% mehr Entgelt nachdruck zu verleihen.
Nachdem die Arbeitgeber bereits am Montag in anderen Tarifbezirken ihr "Angebot" von 0,9% Entgelterhöhung und 0,3% Einmalzahlung vorgelegt hatten, zogen über unseren Köpfen schon dunkle Wolken der Vorahnung auf.
Die Empörung der Kolleginnen und Kollegen liegt spür- und hörbar in der Luft.
Unverschämtheit, Nasenwasser, Bodenlose Frechheit sind noch die nettesten Statements die an diesem Tag fallen.
Und wirklich: Noch bevor wir alle wohlbehalten wieder aus dem Bus gegen 18 Uhr aussteigen, ist die Verhandlung beendet.
Kein neues Angebot der Arbeitgeber.
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg: "Wenn bei der dritten Verhandlung am 28. April nicht ein deutlich besseres Angebot kommt, wird Württemberg und Baden wackeln. Die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie sind keine Bittsteller, sondern stolze Menschen, die für gute Arbeit ordentliches Geld wollen."
Und das wir ordentliches Geld wollen, haben wir an diesem Tag bewiesen.
Darauf gilt es jetzt aufzubauen, was angesichts des Verhaltens der Arbeitgeber aber kein Problem sein sollte.
Am 28.04.2016 findet die dritte Verhandlung in Pforzheim statt. Selbstverständlich wird auch unsere Geschäftsstelle wieder dort hin fahren.
Die Busabfahrtszeiten werden demnächst bekannt gegeben.
Und wenn dann nicht ein realistisches Angebot vorgelegt wird, werden wir mit Ablauf der Friedenspflicht am 28.April um 24 Uhr massiv mit Warnstreiks beginnen.
"Die entsprechenden Warnstreikaufrufe brauchen wir nur aus rechtlichen Gründen. Dass die Beschäftigten hingehen, dafür haben die Arbeitgeber mit ihrem Angebot selbst gesorgt.", so Zitzelsberger.
Hier noch ein paar Impressionen von der Aktion vor dem Verhandlungslokal in Karlsruhe:
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Letzte Änderung: 15.04.2016