Delegiertenversammlung diskutiert

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23.11.2010 Die letzte Delegiertenversammlung der IG Metall Göppingen-Geislingen hat auf die Herbstaktionen zurückgeblickt und die Folgen der Krise diskutiert.

Zweite Bevollmächtigte gab kritischen Rückblick

Renate Gmoser, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen, machte in ihren Ausführungen deutlich, welche Anstrengungen in den letzten Monaten unternommen wurden um die Folgen der Krise in den Betrieben, aber auch in Gesprächen mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu diskutieren.

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Engagierte Metaller auf Wochenmarkt Geislingen

Zwei Infostände wurden in Geislingen auf dem Wochenmarkt durchgeführt. Beide Infostände konnten mit einer hohen Beteiligung von ehrenamtlich Engagierten erfolgreich gestaltet werden.

Viele gute Gespräche und eine breite Unterstützung für die Arbeit der IG Metall waren die Folge der Infostände. Die Menschen lehnen mehrheitlich sowohl die ungerechte Gesundheitspolitik à la FDP, als auch das Sparpaket der Bundesregierung ab.

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Tolle Veranstaltung zur AGENDA 2010

Am 20.10.2010 fand eine Podiumsdiskussion in der Stadthalle Göppingen statt. Das Podium war hochkarätig besetzt und die Veranstaltung inhaltlich klasse. Das war das Fazit der Teilnehmenden.

Hier wurde deutlich, dass mit der Agendapolitik der Rot-Grünen Regierung ein Grundstein gelegt wurde, der von der "christlich-liberalen" Koalition unter Merkel und Westerwelle verschärft gegen die Bevölkerung gerichtet weiter betrieben wird.

Renate Gmoser nannte noch viele Beispiele von Aktionen. Besonders die Sparpaketaktionen kamen in den Betrieben gut an. Hier konnten Betriebsräte und Vertrauensleute mit den Kolleginnen und Kollegen intensiv diskutieren. Im Verwaltungsstellenbereich konnten so über 10 000 Unterschriften gegen das Sparpaket gesammelt werden.

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Sparpaketaktion bei Heidelberger Druck in Amstetten

Franz-Josef Eisele, VK-Leiter beim krisengebeutelten Druckmaschinenhersteller in Amstetten, schilderte seine Eindrücke von der Sparpaketaktion im Betrieb.

Bereits um 5 Uhr morgens standen Vertrauensleute vor dem Eingang, verteilten Infomaterial und Antwortkarten.

Anschließend sind Betriebsräte und der IG Metall Gewerkschaftssekretär in vielen Abteilungen gewesen und haben mit den Kollegen im Betrieb diskutieren können. Dabei konnten allein im Werk Amstetten 500 Unterschriften gegen das Sparpaket gesammelt werden.

Höhepunkt Kundgebung 13.11 Schlossplatz Stuttgart

Kai Bliesener, Pressesprecher der IG Metall Bezirksleitung, berichtete mit großer Begeisterung von der Kundgebung am 13.11 in Stuttgart. Unter dem Motto Deutschland in Schieflage versammelten sich über 45 000 Menschen auf dem Schlossplatz und zeigten so, dass die ungerechte Politik ein Ende haben muss. Insgesammt konnten über 150 000 Unterschriften in Baden-Württemberg gegen das Sparpaket gesammelt werden.

Langer Atem nötig

Berthold Huber sprach bei der Kundgebung davon, dass wir die Ausdauer eines Marathonläufers benötigen um erfolgreich unsere Forderungen durchsetzen zu können. Kollege Bliesener nahm diese Vorlage auf und sprach von einem langen Atem, der nötig ist um eine nachhaltige Veränderung und einen gerechten Kurswechsel erreichen zu können.

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Mit Lastwagen nach Berlin

Mit einem großen LKW wurden die Sparpakete zurück nach Berlin gefahren. Dort sollten sie Vertretern der Regierung übergeben werden.

Bundesregierung hat die Aktion abgelehnt

Ein zu schlechtes Bild wäre es in der Öffentlichkeit, wenn Merkel, Westerwelle, von der Leyen, Brüderle und sonstige Regierungsmitglieder die Pakete entgegen genommen hätten. So konnten die Pakete "nur" abgeladen werden.

Dennoch war es ein großer Erfolg und hat deutlich gemacht, dass wir eine andere Politik brauchen und wollen.

In der anschließenden intensiven Diskussion machten viele Delegierte ihre Standpunkte deutlich und schilderten betriebliche Probleme.

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Es ist nie zu spät zu kämpfen

Michael Wiest von der Fa. Allgaier in Uhingen machte deutlich, dass es nie zu spät ist mit dem Kämpfen zu beginnen. Es gibt viele Themen, wo es sich lohnt. Kollege Wiest nannte beispielhaft Themen wie Leiharbeit oder die Übernahme der Azubis.

Insbesondere die Situation bei dem Automobilzulieferer Allgaier zeigt, dass wir kämpfen müssen.

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Gute Beiträge

Bernd Rattay lobte die engagierte Diskussion. Es ist gut, wenn in den Betrieben die Themen transportiert werden und wir mit den Beschäftigten ins Gespräch kommen.

Lasst es uns anpacken, war das Fazit des ersten Bevollmächtigten.

Bericht über Situation in Donzdorf

Zum Abschluss berichtete der Betriebsratsvorsitzende der Fa. HÖRAUF in Donzdorf, Josef Till, über die schwierige Situation bei Hörauf.

So eine belastende Situation hat Till noch nie in seiner langen Zeit beim Maschinenbauer für hochwertige Verpackungen (insbesondere Becher und Buchdecken) noch nie erlebt. Es ist schlimm, wenn in einem Eigentümergeführten Betrieb der Arbeitgeber plötzlich sein wahres Gesicht zeigt und mit aller Macht Menschen entlassen will.

Das Herr Stahlecker, Geschäftsführer bei Hörauf, die Entlassungen zwingend noch vor Weihnachten durchsetzen will, schmerzt den Betriebsrat besonders. "So geht man einfach nicht mit Menschen um, die jahrelang zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben", so der Betriebsratsvorsitzende.

Breite Solidarität

Die Delegiertenversammlung zeigte geschlossen Solidarität. Mit den Beschäftigten von Hörauf.
Michael Kocken machte deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen bei Hörauf zusammen halten und gemeinsam für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen. Da tut die Solidarität aus den anderen Betrieben sehr gut.

Letzte Änderung: 23.11.2010