Textiler kämpfen für ihre Tarifrunde

Die IG Metall befindet sich seit Wochen in einer Tarifauseinandersetzung in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg. Nun ist die Tarifrunde auch im Filstal angekommen.
Über 100 Metallerinnen und Metaller aus den Betrieben Geschmay, Benecke-Kaliko und Coats zeigten am Donnerstag Flagge bei einer Warnstreikaktion in Heidenheim. Dort fand die zentrale Aktion der IG Metall Baden-Württemberg statt. Vor der Paul Hartmann AG sammelten sich die Kundgebungsteilnehmer. Im Demonstrationszug vorbei an den Fabrikfassaden der Hartmann AG und Voith AG waren auch die aus dem Filstal angereisten Gewerkschafter/innen. Mit der ersten Warnstreikaktion nach Ende der Friedenspflicht verlangten die Streikenden, dass der Arbeitgeberverband endlich ein akzeptables Angebot am Verhandlungstisch vorlegt. Der letzte Vorschlag des Verbandes war in den Augen der IG Metall eine Nullnummer. "24 Monate Fastenzeit hätte der Vorschlag bedeutet", so Renate Gmoser, IG Metall Bevollmächtigte. Dabei sieht die Gewerkschafterin in einem guten Tarifabschluss einen passenden Beitrag die Konjunktur in Schwung zu bringen. "Die Beschäftigten haben kein Verständnis mehr, wenn den Zockern noch Geld nachgeworfen wird und sie sollen die Zeche bezahlen", so Gmoser.
Die Tarifverhandlungen werden am Montag fortgesetzt. Für die Kundgebungsteilnehmer war klar, dass sie noch eine gute Schippe drauf legen können, wenn es zu keinem Abschluss kommt.
Letzte Änderung: 26.05.2009