Gespräche über Beschäftigungssicherung

Jörg Hofmann

05.11.2009 Jörg Hofmann, Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg, fordert Südwestmetall zu konkreten Gesprächen über Beschäftigungssicherung auf.

Der baden-württembergische IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann hat Südwestmetall aufgefordert, sich nach Klärung über die Fortführung der Kurzarbeit durch den Gesetzgeber, umgehend mit der Gewerkschaft an den Tisch zu setzen, um Wege und Mittel zur Beschäftigungssicherung auszuloten.

Es gehe ihm um konkrete Gespräche darüber, wie Beschäftigung gesichert und jungen Menschen eine Zukunft gegeben werden könne. "Die Zeit drängt. Wir müssen jetzt Antworten geben und klare Rahmenbedingungen schaffen. Deshalb müssen wir rasch darüber reden, mit welchen tarifvertraglichen Gestaltungsoptionen wir operieren können."
Hofmann hält es für unerlässlich, die Fragen der Beschäftigungssicherung noch vor der im Frühjahr 2010 beginnenden Tarifrunde zu lösen.

"Die Sicherung von Arbeitsplätzen duldet keinen Aufschub. Wir können die drängenden Fragen nicht erst in der Tarifrunde behandeln. Die Zeit zerrinnt uns sonst wie Sand zwischen den Fingern und mit ihr die Arbeitsplätze", sagte er.
Hofmann schlägt dazu unter anderem den Ausbau des Beschäftigungssicherungstarifvertrages vor.

Auf dessen Basis können Betriebe zurzeit befristet die Wochenarbeitszeit von 35 auf 30 Stunden senken. Die Einkommen der Beschäftigten sinken entsprechend. Hofmann hält es für vorstellbar, künftig in bestimmten Bereichen auf 28 Stunden pro Woche zu gehen, was einer Vier-Tage-Woche entsprechen würde. Dazu gehöre allerdings mindestens ein von den Arbeitgebern zu zahlender Teillohnausgleich. Hofmann: "Die Politik sollte diesen Lohnausgleich steuer- und sozialabgabenfrei stellen, so wie dies bei der Kurzarbeit derzeit geschieht".

Letzte Änderung: 04.11.2009