EnFuMo - Kein Zutritt für IG Metall
Sicherheitsdienst engagiert
Einen Sicherheitsdienst hatte die Firmenleitung extra für heute engagiert, um den Zutritt zum Firmengelände von einem Fernsehteam vom SWR sowie der IG Metall zu verhindern.
Betriebsrat über Vorgehen empört
Der Betriebsrat ist empört über das Vorgehen bei der Geislinger Firma. Ein Fernsehteam von SWR wollte über die dubiosen Vorgänge bei dem Hersteller für Sonnenschutzsysteme berichten. Sie kamen bis vor das Tor der Firma.
Hier konnten sie Interviews mit dem Insolvenzverwalter und den Betriebsratsmitgliedern führen. Als der Betriebsrat gemeinsam mit dem Fernsehteam und der IG Metall zum Betriebsratsbüro wollten eskalierte die Situation.
Kein Zutritt für IG Metall
Als der Sicherheitsdienst den Zutritt der IG Metall massiv verhinderte, wurde die Polizei gerufen.
Diese versuchte die Situation zu klären. Der Betriebsratsvorsitzende Helmut Strauß machte deutlich, dass der Betriebsrat mit der zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Verwaltungsstelle Göppingen-Geislingen und
einem weiteren Sekretär der Gewerkschaft in das Betriebsratsbüro wollte, um dort auch einige Fragen zur aktuellen Situation klären zu können.
Das Betriebsverfassungsgesetz regelt ausdrücklich den Zugang der Gewerkschaft auf das Betriebsgelände. Besonders in Situationen wie diesen, muss ein Betriebsrat die Möglichkeit haben mit der IG Metall Beratungen durchzuführen. Dies muss im Betriebsratsbüro möglich sein. So die Rechtsauffassung der IG Metall.
Nach einer längeren Unterredung mit Vertretern der Geschäftsleitung konnte der Zutritt nicht durchgesetzt werden.
Die Polizei verstand zwar den Gesetzestext des § 2 BetrVG ebenso wie die IG Metall, konnte jedoch den Zutritt nicht durchsetzen. Eine einstweilige Verfügung wäre zwar möglich, würde aber 1-2 Tage dauern. Und hier ist das nächste Problem.
Mietvertrag gekündigt - weitere dubiose Machenschaften
Jetzt wurde deutlich, dass die Mietverträge der EnFuMo auf dem Firmengelände von Arabella fristlos gekündigt wurden. Das ist ein weiteres Vorgehen, was die Machenschaften des Österreichischen Konzerns, der den Geislinger Arbeitnehmern auf brutale Art und Weise ihre Existenzgrundlage entzieht, deutlich macht.
Mit Gewalt wird der Standort in Geislingen vernichtet. Der Insolvenzverwalter und der Betriebsrat kämpfen weiter um die geltenden Rechte durchzusetzen.
IG Metall überlegt weitere Schritte
Als Betriebsstörer bezeichnete der "Geschäftsführer" unsere Vertreter der IG Metall. Wenn solche Verhältnisse Schule machen, bewegen wir uns bald in einem rechtlosen Raum. Die IG Metall wird weitere rechtliche Schritte gegen die Geschäftsführung prüfen.
Betriebsrat braucht Unterstützung
In dieser schwierigen Situation ist für die mittlerweile arbeitslosen Kolleginnen und Kollegen Unterstützung wichtig. Die IG Metall bietet weiterhin ihre Unterstützung an.
Gemeinsam kämpfen wir für Arbeitsplätze in Geislingen!
Letzte Änderung: 26.03.2010