1. Mai - Wir gehen vor!
Beginnen werden die Aktionen des DGB zum 1. Mai 2010 um 10:00 Uhr mit der traditionellen Maikundgebung auf dem Schillerplatz. Dort sprechen Julia Friedrich, DGB Nordwürttemberg und Ulrich Maurer, Die Linke. Den musikalischen Beitrag
gestaltet die Band "Fini and friends". Die Kundgebung wird eingerahmt von einer Ausstellung "120 Jahre 1. Mai - Plakate zur Geschichte der Arbeiterbewegung" sowie einer Aktion der IG Metall-Jugend Göppingen-Geislingen. Die
Ortsgruppe der IG BCE sorgt für die Bewirtung.
Nach der Kundgebung, ab ca. 12:00 Uhr, lädt der DGB zu einer "Hocketse" mit "Laier Zaiser Binder acoustic Trio" im Naturfreundehaus Immenreute ein.
Jürgen Peters, Vorsitzender des DGB-Ortsverbandes Geislingen betont dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise gerade auch im Kreis Göppingen noch längere Zeit zu spüren sein werden. Deshalb dürfe die Politik
nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. "Wir demonstrieren am 1. Mai auch für eine neue, nachhaltige Form des Wirtschaftens mit mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen, für "Gute Arbeit", sichere
Beschäftigung und gute Tarifverträge." Die Verursacher der Krise müssen für die Finanzierung der Krisenlasten gerade stehen und stärker in die Pflicht genommen werden. Der Staat und damit die Steuerzahler
dürfen nicht ausgeblutet werden, sondern müssen leistungsfähig bleiben zur Erfüllung seiner Aufgaben: "Es kann nicht sein, dass wir zuerst für die Spekulationsrisiken der Banker zahlen und dann auch noch die
dadurch gerissenen Haushaltslöcher durch höher Gebühren und Privatisierung".
Dumpinglöhne und Prekäre Beschäftigung müssen energisch bekämpft werden. Die Einführung von Mindestlöhnen, ein gesetzlicher Mindestlohn, ist dringlicher denn je. Dazu gehört nicht zuletzt "Gleicher
Lohn für gleiche Arbeit" statt "Missbrauch der Leiharbeit". Vom Arbeitseinkommen muss man leben können.
Eine Regierung, die Niedriglöhne duldet, verzichtet nicht nur auf Steuereinnahmen. Sie subventioniert Unternehmen unnötigerweise mit Steuermitteln und beschädigt die Würde der Arbeit.
Neben der Bekämpfung der aktuellen und Prävention weiterer Wirtschaftskrisen werden sozialpolitische Themen die Maikundgebung bestimmen. "Wir lehnen die Kopfpauschale im Gesundheitssystem ab. Sie ist ungerecht und stellt das
Solidarprinzip auf den Kopf" stellt Peters für den DGB klar.
Nicht zu vertreten sei, dass einerseits Einkommensmillionäre Milliarden an zu versteuerndem Einkommen im Ausland deponieren während gleichzeitig das Ausmaß der Kinderarmut in Deutschland stetig wächst. Das
Auseinanderdriften der Schere zwischen Reich und Arm müsse bekämpft werden. "Der Sozialstaat muss die Gerechtigkeitslücke schließen" so Peters.
Insgesamt wird der DGB-Region Nordwürttemberg mit 14 Kundgebungen in der Region zum "Tag der Arbeit" präsent sein. Informationen zu allen Veranstaltungen sind unter www.nordwuerttemberg.dgb.de abrufbar.
Letzte Änderung: 27.04.2010