Bittere Pillen im Gesundheitswesen

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18.08.2010 "Rund um die Krankenversicherung - bittere Pillen im Gesundheitswesen" zu diesem spannenden Thema hatten die IG Metall Senioren Göppingen geladen.

Bei der turnusmäßigen Veranstaltung der IG Metall Senioren am 13.07.2010 beim TV Jahn gaben Dieter Kress
(Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils) und Joachim Philipp (KundenCenter-Leiter in Göppingen) einen Überblick
über die Gesamt-Situation im Gesundheitswesen ab.

60 Interessierte beim TV Jahn

Vor den rund 60 Interessenten der IG Metall-Seniorengruppe kamen neben Themen zur gesundheitlichen
Versorgung, der ärztlichen Zweitmeinung das Thema Zusatzversicherung aber auch Zahlen und Fakten im Gesundheitswesen auf den Tisch.
"Rund um die Krankenversicherung" - unter diesem Begriff informierten die Referenten über die aktuelle Situation und über mögliche gesetzliche Änderungen, die ab 2011 wirksam werden könnten.

Der Behauptung der Bundesregierung, das Gesundheitssystem würde durch die Reform gerechter, sozialer und stabiler, wurde in der Diskussion entschieden widersprochen.

Die angekündigten Beitragssatzerhöhungen seien eine "unaufschiebbare Notoperation" so Kress, um das drohende Rekord-Defizit in der Krankenversicherung von bis zu 11 Milliarden Euro im nächsten Jahr aufzufangen.

Zwar sei es grundsätzlich anerkennenswert, dass die Lasten für die nächsten zwei Jahre auf alle Schultern ver-
teilt werden, leider falle jedoch der Sparbeitrag von Ärzten und Krankenhäusern noch zu niedrig aus.
Nach den politisch gewollten sehr hohen Zuwächsen bei den Vergütungen im Vorjahr, wäre eine "Nullrunde", wie sie von den Gesetzlichen Krankenkassen bei den Verwaltungskosten erwartet wird, für die niedergelassenen Ärzte und die Krankenhäuser sicherlich keine Zumutung. Bittere Pillen also für die Versicherten.

Ganz persönliche Erfahrungen

Auch die IG-Metall-Senioren brachten ihre ganz persönlichen Erfahrungen beim Arzt und in Krankenhäusern vor. Es entstand ein lebhafter Meinungsaustausch, in dem Geschäftsführer Dieter Kress und Joachim Philipp kompetente Antworten gaben, so dass am Ende bei den Metallern kaum ein Fragezeichen übrig blieb.

Mit dem Leistungsversprechen der AOK im Ohr: "Gesundheit in besten Händen" machten sich die Senioren auf den Heimweg.

Letzte Änderung: 18.08.2010