Anti-Atom Demo am 28. Mai in Ulm
Mehrheit der Menschen will schnellen Ausstieg
Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat erneut gezeigt: Atomkraft ist
unbeherrschbar und birgt ein tägliches, tödliches Risiko. Hunderttausende gehen deshalb in diesen Monaten bundesweit auf die Straße und fordern entschieden den Atomausstieg. Die IG Metall ruft dazu auf, sich an der
Anti-Atom-Demonstration am 28. Mai in Ulm ab 14 Uhr am Hauptbahnhof zu beteiligen. "Die Mehrheit der Menschen will eine Energiewende und einen schnellen Ausstieg aus der
Atomenergie", sagte Bernd Rattay, Erster Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen am Dienstag in Göppingen. "Daher fordern wir von der Politik: Machen Sie keine Energiepolitik gegen die Mehrheit der
Bevölkerung. Wir brauchen ein Ausstiegsgesetz, in dem die schnellstmögliche Abschaltung aller Atomkraftwerke verbindlich festgeschrieben wird und die Uralt-AKWs endgültig abgeschaltet bleiben", sagte Rattay.
Eine nachhaltige Energiewende sei nur über Investitionen in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und den ökologisch nachhaltigen Umbau der Industrien möglich. Als Brücke ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien
dienten zudem effiziente Gas- und Kohlekraftwerke. "Die Politik muss die Rahmenbedingungen für eine Energiewende jetzt gestalten. Das schafft Investitionssicherheit und
bietet Planungssicherheit für Beschäftigte und Betriebe", sagte Rattay. Letztendlich entscheide der öffentliche Druck, ob jetzt endlich Schluss mit der gesamten Atomindustrie sei. Unsere Chance, den Ausstieg durchzusetzen,
war daher noch nie so groß. "Die Atom-Hardliner in der Politik und die
Stromlobby haben nichts anderes im Sinn, als aus Profitgründen die Energiewende zu verzögern.
Deshalb wollen wir am 28. Mai 2011 ein deutliches Signal setzen: Mit der Atomkraft muss endlich Schluss sein", sagte Rattay. Die IG Metall beteiligt sich am breiten Bündnis aus Umweltverbänden, Anti-Atom-Initiativen und Gewerkschaften für eine Energiewende.
Letzte Änderung: 27.05.2011