Heidelberger sind enttäuscht

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30.01.2012 Am Samstag kamen rund 100 Kolleginnen und Kollegen der Heidelberger Druck in Amstetten zur IG Metall-Mitgliederversammlung. Die Untätigkeit des Vorstandes führt zu Enttäuschung und Unverständnis.

Kein Zukunftskonzept vom Vorstand

Michael Kocken, zuständiger Gewerkschaftssekretär, begrüßte rund 100 IG Metall Mitglieder am Samstag früh in der Turnhalle in Kuchen. Er beschrieb die Situation bei Heidelberger Druck aus seiner Sicht.

Im Dezember hatte der Vorstand auf der Betriebsversammlung angekündigt, dass alles bei Heidelberger auf den Prüfstand muss. Schon auf dieser Versammlung machte der IG Metall Sekretär deutlich, dass nach drei Jahren Kurzarbeit bei den Beschäftigten nichts zu holen ist und man auch sehr Enttäuscht sei, dass nur eine solche Ankündigung kommt. "Was hat der Vorstand denn in den letzten drei jahren getan?", fraget Kocken auf der Betriebsversammlung.

Auch aus dem Kreis der Beschäftigten kam die Frage auf, ob denn der richtige Kapitän für den "Tanker Heidelberger" am Steuer steht.

Auf der Mitgliederversammlung am Samstag hatten IG Metall und alle Anwesenden Mi8tglieder auch die Erwartung, dass es neues zu berichten gab.

Diese Erwartung konnte Gunther Heller, Betriebsratsvorsitzender in Amstetten und Mitglied der Verhandlungskommission, nicht erfüllen. "Der Vorstand hat kein Konzept vorlegen können", berichtete Gunther Heller auf der Versammlung. Vielmehr gab es einen Foliensatz, den die Anwesenden Arbeitgebervertreter offensichtlich auch kaum kannten.

Das war es dann auch schon bei den Verhandlungen. Es gab eine zwei-stündige Unterbrechung, in der beide Seiten die Zeit nutzten um sicvh zu beraten, was bei der Arbeitgeberseite aber nicht dazu führte, dass ein klares Konzept vorgelegt wurde.

Metaller sind enttäuscht

IN der Diskussion auf der Mitgliederversammlung wurde klar, dass die Beschäftigten enttäuscht sind. Der Vorstand ist konzeptionslos und will Probleme nur über Abbau von Beschäftigten lösen. "Alles wird auf unserem Rücken ausgetragen", so ein Anwesender. Das muss ein Ende haben.

Neuer Verhandlungstermin am 2. Februar

Am Donnerstag, 2. Februar, wird eine zweite Verhandlungsrunde statt finden. Wir hoffen, dass wir dann endlich was erfahren, wie es mit dem Unternehmen weiter gehen soll. Am Freitag, 3. Februar, werden dann die IG Metall Vertrauensleute in Amstetten auf einer Sitzung die aktuelle Situation beraten.

Letzte Änderung: 30.01.2012