Schweigeminute für Opfer rechter Gewalt
Große Beteiligung an Schweigeminute bei odelo in Geislingen
In der Montage der Firma odelo in Geislingen gedachten rund 80 Beschäftigte eindrucksvoll der 10 Opfer rechtsextremistischer Gewalt, die zwischen 2000 und 2007 aus rassistischen Motiven von einer rechten Terrorgruppe ermordet wurden.
Kurz vor Zwölf Uhr erläuterte der Betriebsratsvorsitzenden Dany Döring die Hintergründe und die Ziele der Schweigeminute. Danach wurde über Beamer und Lautsprecher, die die eindrucksvolle Abschlussrede von Charly Chaplin aus dem Film "Der Große Diktator" abgespielt. Für die Dauer des Gedenkens ruhte die Arbeit.
Unterstützung der Arbeitgeber
Der Geislinger Werksleiter Herr Braun unterstützte durch seine Anwesenheit den Stellenwert der gemeinsamen Initiative.
In Baden Württemberg hatte die Landesvereinigung der Baden-Württembergischen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aufgerufen. Die Schirmherrschaft hatte auf Initiative des DGB Ministerpräsident
Kretschmann übernommen. Die IG Metall hatte sich mit den Opfern der Gewalt und ihren Angehörigen uneingeschränkt solidarisch erklärt und die Betriebsräte aufgefordert in den Betrieben sichtbare Zeichen zu setzen.
Der Betriebsratsvorsitzende Danny Döring zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden. Durch die große Resonanz hätten die Kolleginnen und Kollegen eindeutig Stellung für eine weltoffene Gesellschaft bezogen, die auf
gegenseitigem Respekt und Toleranz aufbaue, so Döring.
Maschinen standen still bei Mahle Albershausen
Bei Mahle in Albershausen wurden um 11:57 Uhr die Maschinen abgestellt. So hatten alle Gelegenheit zum Sammelpunkt zu gehen. Die große Beteiligung überwältigte den Betriebsrat Antonio Lupo, der das Gefühl hatte, dass die Zeit stehen geblieben ist.Letzte Änderung: 27.02.2012