STAMA Beschäftigte wollen Tarifvertrag

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16.10.2012 Bei der IG Metall Mitgliederversammlung vergangene Woche haben die IG Metall Mitglieder des Maschinenbauers STAMA in Schlierbach eine eindeutige Entscheidung getroffen. Ein Tarifvertrag wird gefordert

Starke Entwicklung

Es hat sich abgezeichnet. Seit knapp zwei Jahren werden immer mehr Beschäftigte des Maschinenbauers aus Schlierbach Mitglied der IG Metall. Die Erwartungen sind hoch, das wurde auch bei der Mitgliederversammlung letzte Woche deutlich.

Michael Kocken, IG Metall Gewerkschaftssekretär aus Göppingen-Geislingen erläuterte im proppevollen Saal, wie der bisherige Kontakt mit der Geschäftsführung verlief.

Gesprächsangebote der IG Metall

Bereits bei der Betriebsversammlung vor der Sommerpause wurde der Geschäftsführung ein Gesprächsangebot unterbreitet. Nachdem keine Reaktion der zwei Geschäftsführer kam, bat der IG Metall Gewerkschaftssekretär schriftlich um ein Gespräch.
Mehrere Termine wurden für ein Sondierungsgespräch vorgeschlagen um Möglichkeiten für eine Tarifbindung zu erläutern.
Auch dieses Angebot lehnte die Geschäftsführung ab, mit der Begründung, die Geschäftsführung bei STAMA habe kein Interesse an einer Tarifbindung.

Interessen der Beschäftigten ignoriert

Mit dieser Ablehnung eines Gespräches hat die Geschäftsführung ihre eigenen Interessen zum Ausdruck gebracht. "Dabei werden die Interessen der Beschäftigten im Unternehmen aber vollkommen ignoriert", sagte Michael Kocken bei der Mitgliederversammlung.

Seit zwei Monaten werden alle Beschäftigten mit der Entgeltabrechnung in einem separaten Schreiben der Geschäftsführung über die Entwicklung im Unternehmen informiert. Ziel dieser Infokampagne ist es die Tarifpolitik der IG Metall zu kritisieren. Zuerst wurde der Tarifvertrag zur Übernahme der Azubis als "falscher Weg" dargestellt und im zweiten "Infoblatt" die Prämienzahlung des Unternehmens hervorgehoben.

STAMA Beschäftigte wollen mehr!

In der engagierten Diskussion wurde deutlich, dass es für die Kolleginnen und Kollegen bei STAMA nicht akzeptabel ist, dass die Geschäftsführung die Interessen der Beschäftigten dermaßen ignoriert.
"Das kann so nicht weitergehen", meinte ein Teilnehmer und erhielt großen Applaus.
Die Geschäftsführung spürt offensichtlich die Stimmung und versucht verzweifelt Verhandlungen zu verhindern. Bei der Betriebsversammlung im Juli sprach der Geschäftsführer Michels davon, "dass die Beschäftigten in die Fänge der IG Metall getrieben werden".

"Es hat sich auch schon einiges bewegt, seit wir uns gemeinsam organisieren", so eine weitere Aussage bei der Mitgliederversammlung.

Ziel: Tarifvertrag

In einem eindeutigen Votum erteilten die Mitglieder der IG Metall einen Verhandlungsauftrag.
Das Ziel der Beschäftigten ist eine Tarifbindung. Bessere Bedingungen sind nur durch Tarifverträge zu erreichen, da waren sich alle Anwesenden einig.

In der Mitgliederversammlung wurde eine Tarifkommission gebildet. In dieser Runde werden nun die möglichen Gespräche vorbereitet. So sind die Interessen der Beschäftigten jederzeit Grundlage der Verhandlungen.

Geschäftsführung von STAMA zu Verhandlungen aufgefordert

In einem Flugblatt wurden alle Beschäftigten bei STAMA bereits am Morgen nach der Mitgliederversammlung informiert. Die IG Metall kündigte an, die Geschäftsführung schriftlich zu Verhandlungen aufzufordern.

Diese Aufforderung wird in diesen Tagen im Briefkasten der Geschäftsführung landen. Hirin werden mehrere Terminvorschläge gemacht.
"Jetzt kann die Geschäftsführung um Herr Michels die Termine kaum ignorieren", sagte Michael Kocken, "denn ich fordere die Verhandlungen im Namen unserer Mitglieder, also der STAMA Beschäftigten"

Anhang:

Das Flugblatt nach der Mitgliederversammlung

Das Flugblatt nach der Mitgliederversammlung

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Letzte Änderung: 16.10.2012