Mehr als 2800 Beschäftigte im Warnstreik
Leere Hallen
Nichts ging mehr in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie. Ab Mittags waren die meisten Hallen leer und die Kollegen machten mit diesem massiven Warnstreik deutlich, dass sie ein besseres Tarifergebnis wollen, als die Arbeitgeber zuletzt angeboten hatten.
Über 800 Teilnehmer bei zwei Kundgebungen - Trotz Regen!
Mit zwei Kundgebungen in Amstetten, vor dem Tor der Heidelberger Druck, und in Göppingen auf dem Schillerplatz machte die IG Metall klar, dass es der letzte Warnstreik sein wird.
Frank Hummel, Leiter des Vertrauenskörpers und Betriebsratsmitglied bei Heidelberger Druck, sagte vor rund 500 Kundgebungsteilnehmern, dass "die Arbeitgeber ihre Chance in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben", sie
hätten aber jetzt in der zweiten Halbzeit noch eine Möglichkeit. Würde diese Möglichkeit nicht genutzt, so Hummel, "dann gehen wir in die Verlängerung". Damit machte er deutlich, dass die Metallerinnen und
Metaller auch zum Streik bereit sind.
Michael Kocken, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, stellte nochmal dar, dass die Profitinteressen der Arbeitgeber immer im Vordergrund stehen, wenn wir uns nicht wehren. "Bei dieser Orientierung auf Profitmaximierung
stören die Beschäftigten nur, wenn sie mehr wolle. Die Arbeitgeber sind der Meinung Ihr sollet schaffe ond et schwätza, und vor allem et reischwätza".
Mit einer Aktion der IG Metall Vertrauensleute und JAV der Heidelberger Druck, wurde es immer wieder richtig laut. Die Kollegen haben für ihre Forderung mal auf den Tisch gehauen.
Großer unterstützender Beifall auch in Göppingen. In einem Demozug waren über 300 Teilnehmende von Schuler aus zum Schillerplatz gekommen. Die Kundgebungsteilnehmer machten ordentlich Lärm, als Renate Gmoser, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen, feststellte, dass nur ein zufriedenstellendes Angebot der Arbeitgeber zu einem Abschluss führen könne. "Die Alternative dazu heißt Urabstimmung und Streik".
Zwei Möglichkeiten ein friedlichen Abschluss zu machen
Nun gab es noch zwei Verhandlungsmöglichkeiten. Die erste Möglichkeit wurde gestern in Baden-Württemberg nicht genutzt. Heute findet die entscheidende Verhandlung in Bayern statt
"Es ist klar, dass dieses mögliche Ergebnis nur unter dem Eindruck der massiven Warnstreiks zustande kommen kann", so Michael Kocken, "ohne die starke Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben würden uns die Arbeitgeber mit einem Inflationsausgleich abspeisen".
Letzte Änderung: 14.05.2013