Junge Generation: Bürgerpflicht Wählen!

IG Metall Deutschland

17.09.2013 Die Teilnahme an Wahlen bei der jungen Generation steht hoch im Kurs. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag der IG Metall zwischen 14- und 34-jährigen Bundesbürgern.

Frankfurt - Trotz der steigenden Zahl an Nichtwählern steht die Teilnahme an Wahlen bei der jungen Generation nach wie vor hoch im Kurs. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag der IG Metall zwischen 14- und 34-jährigen Bundesbürgern. 80 Prozent der Befragten halten die Teilnahme an Wahlen für selbstverständlich und stimmen der Aussage zu: "Jeder Bundesbürger sollte sich verpflichtet fühlen, sich regelmäßig an Wahlen zu beteiligen."

Schwierigkeiten haben die jungen Menschen allerdings, sich parteipolitisch wiederzufinden. Auf die Frage, welche Partei ihren politischen Vorstellungen am nächsten kommt, können 40 Prozent der Befragten keine Partei nennen. Mit nur 16 Prozent bekommt die SPD hier den höchsten Übereinstimmungswert, gefolgt von der CDU mit 14 Prozent und den Grünen mit 10 Prozent. Die Linke (5 Prozent) und die FDP (2 Prozent) landen weit abgeschlagen.

"Von Wahlmüdigkeit ist bei der jungen Generation keine Spur, ganz im Gegenteil, die jungen Menschen sind brennend interessiert an der Politik und der Teilhabe an unserer Gesellschaft", sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall. "Sie wollen klare politische Positionen und Gesellschaftsentwürfe, die ihnen Orientierung und Alternativen bieten. Allerdings finden sie sich oft mit ihren Themen und Bedürfnissen nicht wieder, darauf sollte die Politik dringend stärker eingehen."

Schlecht weg kommt in diesem Zusammenhang die aktuelle Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel. Während 92 Prozent der Befragten die Sicherstellung einer angemessen Altersversorgung als eine zentrale politische Herausforderung sehen, sind nur 28 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung auf diesem Gebiet. Bei den für die junge Generation wichtigen Themen bezahlbarer Wohnraum (89 zu 29 Prozent), Sicherung von Arbeitsplätzen (92 zu 39 Prozent), Mindestlohn (82 zu 29 Prozent) und höhere Einkommen für die breite Masse (82 zu 33 Prozent) ergibt sich ein ebenfalls sehr ernüchterndes Bild.

Wie groß das Interesse der jungen Menschen nach Zuspitzung und klarem Profil ist, zeigt unter anderem die Resonanz auf den Wahlspot der IG Metall. Inzwischen hat er sich zu einem Renner bei Youtube entwickelt und wurde dort fast 1,5 Millionen Mal angesehen.

Letzte Änderung: 17.09.2013