IG Metall: Zukunftskonzept für WMF

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08.04.2014 Stellungnahme der IG Metall Göppingen-Geislingen zum geplanten Personalabbau im WMF Konzern

Beschäftigte haben immer zum Erfolg beigetragen

Die Beschäftigten der WMF haben in der Vergangenheit maßgeblich zum Erfolg der Unternehmensgruppe beigetragen. Die WMF gehört zu den großen und profitablen Unternehmen der Branche. Die aktuellen Sonderbelastungen ergeben sich aus Entscheidungen des alten und neuen Vorstandes und waren durch die Beschäftigten nicht zu beeinflussen.

Nach den, vom Vorstand der WMF AG geplanten Maßnahmen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Optimierung der Organisationsstruktur sollen notwendige strategische Korrekturen erneut auf dem Rücken der Beschäftigten erfolgen. Stand in der Vergangenheit die Produktion im Mittelpunkt von Rationalisierungs- und Verlagerungsstrategien, sollen nun die Kosten über einen massiven Personalabbau insbesondere im Verwaltungsbereich reduziert werden.

Geislingen besonders betroffen

Allein in der Konzernzentrale in Geislingen sollen 260 bis 280 Arbeitsplätze entfallen. Darüber hinaus wird auf Konzernebene an einem Logistikprojekt gearbeitet, durch das zusätzliche Arbeitsplätze insbesondere am Standort Geislingen gefährdet sein könnten.

Die WMF will damit weltweit die Nr. 1 im Tisch- und Küche-Geschäft und im professionellen Kaffeemaschinen-Geschäft werden. Nach Auffassung der IG Metall geht das aber nur mit und nicht gegen eine engagierte Belegschaft. Personalabbau ist kein Zukunftskonzept sondern zunächst nur ein Sparprogramm.

IG Metall fordert Investitionen

Die IG Metall fordert Investitionen, um im Stammland die Voraussetzungen für Erfolge auf den internationalen Märkten zu schaffen. Dazu gehört nach Auffassung des Ersten Bevollmächtigten der IG Metall und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Bernd Rattay beispielsweise ein Zukunftskonzept für eine moderne Kaffeemaschinenfertigung in Geislingen. Die Innovationsfähigkeit in diesem, für die Zukunft der WMF wichtigen Geschäftsbereich, erfordere eine enge Zusammenarbeit von Entwicklung und Produktion. Nur durch einen starken Entwicklungs- und Produktionsstandort sowie Wachstum könnten auch Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich gesichert werden.

Die Marken der wmf group verfügen über eine einzigartige Reputation. Kunden registrieren heute sehr genau, wie Markenunternehmen mit ihren Beschäftigten umgehen. Dies gilt auch und gerade für Veränderungsprozesse wie sie der Vorstand der WMF einleiten und umsetzen will.

IG Metall fordert Verzicht auf Kündigungen

Die IG Metall fordert vom Vorstand der WMF AG auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und ein schlüssiges Zukunftskonzept für die Standorte vorzulegen, durch das die Kenntnisse und Fähigkeiten aller Beschäftigten genutzt und weiterentwickelt werden.

Letzte Änderung: 08.04.2014