Großer Warnstreiktag in Geislingen
Nichts lief mehr
In vielen Betrieben war gegen 11:30 Schluss. Nichts lief mehr in den Betrieben. Die Beschäftigten machen Druck in der Tarifrunde weil sie sich von ihren Arbeitgebern nicht einfach abspeisen lassen wollen.
Der Warnstreik ist mehr als reine Symbolik, sagt Michael Kocken, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Göppingen-Geislingen, die Kolleginnen und Kollegen sind überzeugt, dass es ohne Druck nicht geht und sie
zeigen, dass die Forderungen richtig und fair sind.
Kundgebung in Geislingen
Um 11:45 wurde es voll auf der Straße vor der WMF. Beschäftigte von WMF, proLog, IBS+, Heidelberger Druckmaschinen, Lederer, Grüner, odelo und Voest alpine Stamptec Böhmenkirch reihten sich zu einem langen Demozug ein.
Jürgen Peters, Leiter des Vertrauenskörpers in der WMF, feuerte die Demonstrierenden an. Er machte lautstark klar worum es geht.
Was wollen wir?
Mehr Geld!
Was wollen wir noch?
Bessere Bildung!
Und was wollen wir noch?
Altersteilzeit
So hallte es im Chor von über 500 Demo-Teilnehmern
Kundgebung in der Innenstadt
So kamen trotz eisiger Kälte die 500 Teilnehmer in guter Stimmung zur Kundgebung am Elefantenbrunnen. Martin Purschke, Bevollmächtigter der IG Metall Göppingen-Geislingen begrüßte alle und verglich den eisigen Wind, der "durch Geislingen weht" mit dem Angebot der Arbeitgeber. "Wenn die Arbeitgeber ihr Angebot nicht deutlich verbessern, dann wird es richtig heiß", so der Metaller. Er kritisierte die Haltung der Arbeitgeber scharf. "Es werden von Jahr zu Jahr Gewinnen eingefahren und dass auf Kosten unserer Gesundheit, aber in Altersteilzeit sollen nur die die kaputt sind", skandalisierte Purschke die Haltung des Arbeitgeberverbandes.
Viele Azubis der WMF dabei
Besonders die Azubis der WMF waren stark dabei. Sie wünschen sich nicht nur mehr Geld, sondern legen ihr Augenmerk auf die Forderung der Bildungsteilzeit.
Lederer-Beschäftigte kämpfen gemeinsam
In der schon länger andauernden Auseinandersetzung bei Lederer in Amstetten, ist noch keine Lösung in Sicht. Jetzt haben sich viele Beschäftigte in der Metalltarifrunde engagiert und zeigen Gesicht. Sie machen auf ihre Situation aufmerksam und bitten um Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Betrieben. Auch bei Lederer wird deutlich, nur wenn die Beschäftigten gemeinsam kämpfen, können sie auch was erreichen.
Am Freitag werden die Warnstreiks in Göppingen fortgesetzt.
Letzte Änderung: 05.02.2015