Schuler schließt teilweise Produktion

IG Metall

27.08.2015 Der Schuler Vorstand hat beschlossen, dass Produktion und Innenmontage an den Baden-Württembergischen Standorten Waghäusel und Weingarten, sowie in Netphen (NRW) geschlossen werden sollen.

Produktion in Deutschland wird immer weniger

Das bekommen nun die ca. 4.000 Beschäftigten des Schuler-Konzerns in Deutschlandzu spüren. Für ca. 450 Beschäftigte in Weingarten, Waghäusel und Netphen (Siegerland) bedeutet das, das AUS für ihre Produktion und Innenmontage. Gleichwohl soll an den zusammengeschrumpften Standorten weiter Service und Außenmontage beibehalten werden. Wie diese Standorte im Zeitraum der 5-jährigen Standortgarantie aussehen werden, wird von den Betriebsräten eher skeptisch gesehen.

"Es ist nicht mehr zu verkennen, dass die vorhandenen Kapazitäten der Schuler-Welt nicht mehr gefüllt werden können," zieht Renate Gmoser, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen sowie Betriebs- und Konzernbetreuerin das Fazit. Die Expansion in den chinesischen Markt, der zunehmende Zukauf und sinkende Wertschöpfung, sowie nun auch noch die Absatzschwäche derzeit in der Automobilindustrie, auch in China, sind die Vorboten gewesen für diese Entscheidung. Leider ist es den Arbeitnehmervertretern nicht gelungen, den Vorstand von einer anderen Herangehensweise an eine Kapazitätsanpassung zu überzeugen. "Für uns steht im Fokus, zuerst zu definieren, welche Produkte sind zukunftsfähig, wieviel Menschen und welches Know How werden dazu benötigt und dann die Frage zu stellen, welche Standorte können so optimiert werden, dass eine Produktion einem Kostenvergleich stand hält. Für die Göppinger Belegschaft heißt das, durch die Aufnahme von Produkten aus anderen Standorten diesen Wissenstransfer positiv zu gestalten. "Da habe ich keine Bedenken," so Gmoser. Mit dieser Entscheidung hat der Schuler Vorstand neben dem Neubau des Schuler Innovation Turms ein weiteren Schritt zur Zukunftssicherung bei Schuler in Göppingen gelegt. Diese Zukunft haben die von Abbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr und ihnen gilt die ganze Solidarität und den Betriebsräten viel Erfolg bei den anstehenden Verhandlungen.

Letzte Änderung: 27.08.2015