Warnstreiks in der Region!

Tarif 2018: Miteinander fuer Morgen

05.01.2018 Warnstreiks in der Region -IG Metall ruft ab der nächsten Woche im Landkreis Göppingen zu Arbeitsniederlegungen auf.

Zwei Verhandlungsrunden haben zu der Forderung der IG Metall nach 6% mehr Geld und Arbeitszeiten, die zum Leben passen, stattgefunden. Das Arbeitgeberangebot liegt derzeit jedoch nur bei 2% mehr Lohn und einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit zu Lasten der Arbeitnehmer.

Die wirtschaftliche Situation ist gut bis sehr gut. "In vielen Betrieben im Landkreis läuft die Produktion auf Hochtouren. Umsätze und Gewinne sind vielmals auf Rekord Niveau", berichtet der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen, Martin Purschke. "Seit Jahren wird von den Beschäftigten ein hohes Maß an Bereitschaft zu Überstunden, Wochenend- und Feiertagsarbeit eingefordert. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen mehr selbst bestimmte Arbeitszeit und kein Diktat der Arbeitgeber, wann man zur Arbeit anzutreten hat."

Die Möglichkeit für Beschäftigte, ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden abzusenken, ist Kern der Tarifauseinandersetzung. Die so gewonnene Freizeit kann dann täglich, wöchentlich oder in Form von freien Tagen genutzt werden. Für alle Beschäftigten, welche besonders belasten-de Arbeitszeiten haben, Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, soll es hierfür einen Entgeltzuschuss geben.

Attraktive und entlastende Arbeitszeiten dienen nicht nur den Beschäftigten. Unternehmen, welche gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bieten, haben es leichter bei der Personalsuche auf dem Arbeitsmarkt.

Am 11. Januar geht es in die dritte Verhandlungsrunde. Da die Arbeitgeber bis heute kein vernünftiges Angebot auf den Tisch gelegt haben, gibt es ab nächster Woche auch in der Region Göppingen flächendeckende Warnstreiks. Die Stimmung in den Betrieben ist gut und die Kolleginnen und Kollegen sind bereit, sich aktiv für die Forderungen einzusetzen. Deshalb rechnet die IG Metall mit einer hohen Beteiligung. " Wer sieht, wie die Gewinne sprudeln, die Arbeitszeiten immer länger werden und die Anforderungen an die Beschäftigten weiter steigen, will auch seinen Anteil am Unternehmenserfolg haben. Es ist Zeit, was für die Kolleginnen und Kollegen zu tun. Wir sind auf diese Tarifauseinandersetzung gut vorbereitet. Legen die Arbeitgeber ein vernünftiges Angebot vor, so kann es auch zu einer schnellen Lösung kommen", so Purschke zum weiteren Verlauf der Tarifrunde in der Metall und Elektroindustrie.

Letzte Änderung: 05.01.2018