Kundgebungen gegen Arbeitsplatzabbau
Unternehmen in der Region zerstören Existenzen
Mehr als 2000 Arbeitsplätze sind im Moment in der gesamten Region direkt vom Abbau bedroht und die Meldungen nehmen kein Ende. Indirekt sind dadurch weit mehr Menschen in ihrer Existenz bedroht!
Nach Jahren der wirtschaftlichen Hochkonjunktur, in dem die Beschäftigten alles in den Unternehmen gegeben haben wie z.B. Wochenend- und Mehrarbeit, ist der Dank nun die Arbeitslosigkeit.
Für die Familien hinter den Betroffenen stellt dies eine Katastrophe dar.
Und auch die gesamte Region Göppingen-Geislingen wird dies spüren, wenn die Kaufkraft der Menschen sinkt.
Dies kann und darf nicht passieren!
Statt schnellen, unüberlegten Handeln und Kurzschlussreaktionen müssen die Unternehmen endlich tragfähige und innovative Zukunftskonzepte vorlegen!
Denn der Arbeitsplatzabbau ist nur die eine Seite:
Wer seine Fachkräfte heute auf die Straße setzt, dem fehlen sie in der Zukunft, wenn die Wirtschaft wieder anzieht.
Gleichzeitig wurde nun aber in vielen Unternehmen angekündigt, die Ausbildung runterzufahren, oder gleich ganz zu beenden.
Allein in diesem Jahr wird schon wesentlich weniger ausgebildet, wie die Jahre zuvor. Und der Trend geht leider weiter nach unten.
Diese Strategie ist zu kurz gedacht!
Wer heute nicht ausbildet, dem fehlen die Fachkräfte in der Zukunft!
Bei all dem Gerede um den Fachkräftemangel sicher nicht die klügste Strategie.
Ausbildung braucht Zeit. Und diese Zeit gilt es "vorzudenken"!
Dies wäre eine Investition in die Zukunft.
Ausbildung darf nicht vom Konjunkturzyklus abhängig gemacht werden!
IG Metall Kundgebungen gegen Arbeitsplatzabbau
In zwei Kundgebungen (Schuler in Göppingen und WMF in Geislingen) hat die IG Metall Göppingen-Geislingen am Mittwoch die Beschäftigen und Bürger dazu aufgerufen sich dies nicht länger gefallen zu lassen! Unterstützt wurden die Beschäftigten der Firmen Schuler, wo ein Stellenabbau von 300 Beschäftigten geplant ist, und WMF bei der 400 Beschäftige nach dem Willen der Geschäftsführung entlassen werden sollen, von zahlreichen anderen Firmen der Region. Beschäftigte und Betriebsräte von Allgaier, Accuride, Mahle, EMAG, Saxonia Göppingen, MAG, Strassacker, Spindelfabrik, FYSAM, Odelo, und einige mehr haben sich an der Kundgebung beteiligt.
Insgesamt sind somit mehr als 1000 Menschen dem Aufruf der IG Metall gefolgt und haben gegen den drohenden Arbeitsplatzabbau demonstriert.
Die Zeit zu reagieren ist jetzt gekommen.
Dazu ist auch die Politik aufgerufen.
Wenn nicht bald Zukunft und Perspektive für die Menschen hier auf den Tisch kommen, werden dies sicherlich nicht die letzten Demonstrationen gewesen sein!
Letzte Änderung: 19.09.2019